Hütehunde

Zentral bei der Arbeit des Schafhirten ist der Umgang mit den Hütehunden. Das Hüten und Führen einer grösseren Herde auf der Alp ist ohne die Hilfe ausgebildeter Hütehunde nicht machbar. Neben den mittlerweilen weitverbreiteten Border Collies wird auch mit Bergamaskern und verschiedenen, hauptsächlich ausländischen Hütehunden gearbeitet. Weltweit sind über 150 Rassen bekannt, wobei die Rassen meist sowohl in Arbeitslinien als auch als Begleit- und Familienhunde gezüchtet werden. Auch Mischlinge können sich für den Einsatz als Hütehunde eignen, vorausgesetzt beide Eltern haben sich bei der Arbeit an der Herde bewährt.

Der Hütehund (Treibhund) unterscheidet sich in seinem Verhalten und der Arbeitsaufgabe grundsätzlich vom Herdenschutzhund und dient nicht zum Schutz der Herde sondern zur Führung derjenigen- der Hütehund gehört zum Hirten, der Herdenschutzhund gehört zur Herde.

Anforderungen an den Hütehund:

  • Angeborenes Interesse an den Herdentieren und ausgeprägter Arbeitswille
  • Gute Ausbildung und Lenkbarkeit des Hundes
  • Ausdauer und körperliche Gesundheit

Ein Vertrauensverhältnis zwischen Hund und Hirt fördert die gute Zusammenarbeit.

In der Schweiz gibt es Rassenclubs und Vereine der Arbeitshunde. Die wichtigste Vereinigung der arbeitenden Hütehunde ist die Swiss Sheep Dog Society (SSDS), welche Ausbildungskurse und Arbeitsprüfungen mit Hütehunden organisiert.

Im Film "Worauf muss ich achten, wenn ich einen Hütehund für eine Schafalp suche?" wird die Eignungsprüfung für Hütehunde des SSDS an Hand von Videoaufnahmen, Skizzen und begleitender Einschätzungen vorgestellt und besprochen. Die Prüfung besteht aus verschiedenen alltäglichen Aufgaben, wie zum Beispiel Hinterhertreiben, Wegtreiben, Einholen und Einpferchen der Schafe. Hütehunde mit bestandener Eignungsprüfung sollten für den Einsatz auf einer Schafalp die nötigen Grundkenntnisse mitbringen.