Bär
Fast 100 Jahre nach seiner Ausrottung tauchte im Sommer 2005 wieder ein Braunbär (Ursus arctos) in der Schweiz auf. Im gesamten Alpenraum leben heute ca. 100 Bären und die Bärenpopulation im Trentino befindet sich nur etwa 40 km vom Puschlav entfernt. Seit 2005 wandern regelmässig wieder Bären durch die Schweiz. Das Verbreitungsgebiet der Bären in der Schweiz beschränkt sich dabei hauptsächlich auf den Kanton Graubünden, 2016 wurde zum ersten Mal ein Bär in der Innerschweiz gesichtet. 2017 hielt sich dasselbe Individuum im Kanton Bern auf und 2018 konnte vermutlich ebendieses Bärenmännchen in Engelberg beobachtet werden. 2018 und 2019 kam es ebenfalls zu Bärennachweise im Wallis. In den folgenden Jahren (bis 2025) konzentrierten sich die bestätigten Hinweise wieder auf den Kanton Graubünden
Die Bärenschäden in der Landwirtschaft konzentrieren sich auf Obstkulturen, Bienenhäuser, Kleinvieh und Rinder. Die Schäden variieren stark von Region zu Region und sind vom individuellen Verhalten einzelner Bären abhängig. In der Schweiz kam es bis anhin vor allem zu Schäden an Bienenhäusern. Die Schafhaltung war nur in Einzelfällen betroffen.
Die Herdenschutzmassnahmen unterscheiden sich, nach aktuellem Wissenstand, nicht wesentlich von den Massnahmen, die beim Wolf angewendet werden. Behirtung, Herdenschutzhunde und elektrische Zäune sind auch hier die empfohlenen Massnahmen um Schäden vorzubeugen. Bei Bienenhäusern empfiehlt sich ein elektrifizierter Litzenzaun. Bienenschutzzäune gelten gemäss Jagdverordnung (JSV, Art. 10b, Abs.2,e) als geeignete und zumutbare Schutzmassnahmen.
Wie Wolf und Luchs kann auch der Bär trotz seines Schutzstatus erlegt werden, vorausgesetzt es besteht eine Bewilligung.