Machbarkeitstudie Herdenschutz Tirol

Im Sommer 2019 führten die AGRIDEA und das Büro Alpe auf vier Tiroler Schafalmen und einer Vorweide eine Machbarkeitsstudie zum Herdenschutz durch. Es ging um die Einschätzung ob und wie Herdenschutz auf den hochalpinen und teils stark frequentierten Tiroler Almen machbar ist.

Auf einem Teil der untersuchten Almen sind Maßnahmen wie Behirtung, gezielte Weideführung, Zäune, Pferche oder Hunde zum Schutz der Schafherden vor Wölfen machbar. Herdenschutz ist bei den bewerteten Almen auch möglich, wenn sie touristisch genutzt werden. Der Aufwand und die Herausforderungen steigen dabei jedoch in der Regel.

 

Auf einem anderen Teil der Almen sind Herdenschutzmaßnahmen auf Basis der momentanen Bewirtschaftungspraxis, der Futtergrundlage und der derzeitigen Rahmenbedingungen nicht oder nur mit größeren Veränderungen in der Bewirtschaftung umsetzbar. Gezeigt hat sich, dass jede Alm in der Machbarkeit und Umsetzung des Herdenschutzes sehr spezifisch und einzeln zu betrachten ist.

Die Machbarkeitsstudie hat die mit dem Herdenschutz verbundenen Kosten analysiert und gezeigt, dass eine gezielte Weideführung der Schafe in den weitläufigen Almgebieten die Voraussetzung für die spätere Umsetzung konkreter Herdenschutzmaßnahmen ist. Eine gelenkte Beweidung anstatt des freien Weidegangs der Schafe wirkt sich zudem positiv auf die Nutzung der vorhandenen Futterflächen und auf die Biodiversität aus. Bewirtschaftern von Schafalmen, die sich für eine gezielte Weideführung interessieren, bietet das Land Tirol eine Almbegehung mit einem Experten an. Dieser wird vor Ort auch die Machbarkeit von Herdenschutz-maßnahmen einschätzen.

 

Diese Studie wurde im Auftrag des Landes Tirol durchgeführt. Weitere Informationen finden sie auf der offiziellen Website des Landes Tirol. Die einzelnen Almberichte werden nicht online publiziert.